Corona und Religion - ABGESAGT
«Kein Leben ohne Krisen!» - diese Erfahrung wird in Zeiten, in denen Einzelne oder ganze Gesellschaften von Erschütterungen erfasst werden,
zur enormen Herausforderung. Nicht nur hinsichtlich gefragter Krisenlösungen, sondern auch im Hinblick auf die Sinnfrage.
Der Mensch ist ein Wesen, das grundlegend verstehen muss, was und warum etwas geschieht. Krisen stellen jedoch Selbstverständlichkeiten, Gewohnheiten, Lebensmuster infrage. Was für frühere Generationen Kriege, Elend, Not war, erleben wir aktuell mit dem Phänomen der Pandemie: Corona bringt alles aus dem Takt.
Die älteste Institution der Krisenbewältigung ist Religion. Denn es gibt
Krisen, die niemals endgültig zu lösen sind: die Endlichkeit, die Vergänglichkeit, der Sinnverlust, Schicksalsschläge etc. In der Religion tauchen diese Erfahrungen als «Theodizee-Frage» auf, als Frage, warum Gott das Leiden zulässt. Die Corona-Krise rührt an den Nerv dieser Theodizeefrage. Wer schwer, gar lebensgefährlich erkrankt, fragt: Warum ich?
Theologie und Philosophie entwickelten im Lauf der Zeit verschiedene Antworten auf Krisenerfahrungen. Der Vortrag macht sich auf die Suche, welche Antworten schon in früheren Zeiten auf Krisen entwickelt und gefunden wurden.
In Kooperation mit Stefanus Liechtenstein e.V.