Gutenberg im Kino: Ein Leben für den Frieden -
Gutenberg im Kino - unter diesem Titel kooperieren das Haus Gutenberg und das Schlosskino Balzers. Einmal im Monat werden Filme zu einem bestimmten Thema gezeigt, die zum Nachdenken anregen. Vor dem Film gibt es eine kurze Einführung.
Das Thema für die Monate September bis November lautet: Päpste. Zwei Filme über reale Päpste werden gezeigt: Der neue Film von Wim Wenders über Papst Franziskus und der Spielfilm "Ein Leben für den Frieden" über Papst Johannes XXIII. Und eine Komödie. "Habemus Papam - Ein Papst büxt aus". Letzterer zeigt, dass die Verantwortung dieses Amtes für einen Menschen auch zu schwer sein kann. Vor Weihnachten gibt es dann wie jedes Jahr einen Weihnachtsfilm. Dieses Mal den schönen Film mit Tobias Moretti "Das ewige Lied - Stille Nacht".
Vatikan 1958: Nach dem Tod von Papst Pius XII. wird der Patriarch von Venedig, Angelo Roncalli, als Nachfolger gewählt. Die (kirchen-)politischen Drahtzieher im Vatikan glauben, einen schwachen Übergangspapst an ihrer Spitze zu haben, doch bald erfreut sich Johannes XXIII. allgemeiner Beliebtheit und weiß sehr wohl, seine Ziele durchzusetzen. Gestärkt durch seine Popularität, wird er Gesprächspartner in der Zeit des Kalten Krieges und mahnt vor den Gefahren des Atomkrieges. Als der das 2. Vatikanische Konzil einberuft, um die Strukturen der Kirche aufzubrechen, wird seine Bedeutung ebenso augenfällig wie sein Durchsetzungswille und seine Machtfülle. Das opulent ausgestattete Biopic ist geprägt von der Faszination, die von seinem Protagonisten ausging, und erweist sich als gelungener Versuch, diese faszinierende Persönlichkeit des vergangenen Jahrhunderts nahezubringen. Der unterhaltsame und bewegende (Fernseh-)Film vermittelt zudem auf spannende Weise Informationen über eine für die Politik und die katholische Kirche bewegte Zeit, ohne dabei theatralisch, pathetisch oder gar kitschig zu werden.